„Menschen haben Rechte – weltweit! Situation und Perspektiven“

Ort: Ev. Tagungsstätte Haus Villigst, Iserlohner Str. 25, 58239 Schwerte
Zeit: Freitag, 12.01.2018 ab 18 Uhr bis Sonntag, 14.01.2018, 13 Uhr
Zum Programm gelangen Sie hier: www.kircheundgesellschaft.de

Auf der Flucht vor Gewalt und Zerstörung, schutzlos gegenüber dem Raub von Lebensgrundlagen wie Land und Wasser, hinter Gittern wegen staatlicher Willkür oder der „falschen“ Meinung, bedroht aufgrund von Zugehörigkeit zur „falschen“ Religion, Arbeiten in der Textilfabrik für einen Lohn, der zum Leben nicht reicht, Mangelernährung und Hunger: Menschenrechte werden auch im 21. Jahrhundert missachtet. 70 Jahre nach der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte sind sie weit davon entfernt, weltweit akzeptiert oder sogar wirksam zu sein. Im Gegenteil: Aufrüstung an den EU – Außengrenzen, Klimawandel, Schwächung internationaler Organisationen, rassistische Stimmungsmache und Populismus u.v.m. führen dazu, dass Menschenrechtsmissachtungen zunehmen. Dabei stehen die Menschenrechte in gleicher Weise allen Menschen zu. Sie gehen von dem Grundsatz der „angeborenen Würde“ und der „gleichen Rechte“ aller Menschen aus.
Das Durchsetzen von Menschenrechten und Entwicklungszusammenarbeit sind eng miteinander verbunden. In Gang gesetzte Entwicklungsprozesse sind eine wichtige Voraussetzung für das Einfordern von Rechten. Entwicklungszusammenarbeit, die auf der menschenrechtlichen Perspektive beruht, macht aus ihren Zielgruppen keine bedürftigen Empfänger, sondern Menschen, die ein Recht auf Gleichheit, Teilhabe und Partizipation besitzen.

Die Jahrestagung Entwicklungspolitik 2018 gibt mit dem ehemaligen UN-Sonderberichterstatter Prof. Dr. Heiner Bielefeld einen Überblick über die weltweite Situation der Menschenrechte, die aktuellen Herausforderungen, die neuen Akteure aber auch die Risiken und Gefährdungen des bisher Erreichten; der ehemalige Beauftragte für Menschenrechtspolitik der Bundesregierung Christoph Strässer legt dar, welche Rolle Deutschland im Blick auf die Menschenrechte im eigenen Land und in der EU zukommt. Schließlich wird sich Dr. Boniface Mabanza der Frage widmen, ob die UN – Nachhaltigkeitssziele einen menschenrechtlichen Ansatz beinhalten und was dies für Konsequenzen für die Eine-Welt Arbeit hat.
In den Arbeitsgruppen werden weitere aktuelle inhaltliche und regionale Aspekte des Themas intensiv bearbeitet.