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Kirchen rufen zu gemeinsamen Gebeten auf – Politisches Friedensgebet am Aschermittwoch online
02. März 2022 um 19:00 - 20:00
Der Konflikt um die Ukraine spitzt sich immer weiter zu. Über den rassischen Angriff auf die Ukraine zeigte sich die westfälische Präses Annette Kurschus erschüttert. „Unsere Gedanken und Gebete sind mit den Menschen, die nun um Leib und Leben fürchten und die erleben, wie Leid und Tod in ihre Städte und Dörfer einziehen.“ Waffengewalt werde Leid und Unrecht nur vergrößern. Das diplomatische Gespräch mit Russland dürfe dennoch nicht abreißen, betonte die Präses. Ihre Stellungnahme im Wortlaut gibt es hier zum Nachlesen.
Zu Friedensgebeten rufen die Kirchen in Deutschland am Sonntag, 27. Februar, um 18.00 Uhr auf. Dann sollen bundesweit auch die Glocken läuten. Christinnen und Christen der katholischen, evangelischen und orthodoxen Kirche wollen zeitgleich für Frieden in der Ukraine beten. Dazu rufen die Deutsche katholische Bischofskonferenz, die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) gemeinsam auf. Anregungen für Friedensgebete können am Samstag, 26. Februar 2022, auf den Internetseiten www.ekd.de,www.dbk.de und www.oekumene-ack.de abgerufen werden.
In Westfalen fanden erste Friedensgebete am Donnerstagabend statt. Angesichts der bedrohlichen Entwicklungen in der Ukraine ruft die Evangelische Kirche von Westfalen ihre Kirchenkreise und Gemeinden weiter dazu auf, ökumenische Friedensgebete abzuhalten. „Es ist gut, wenn unsere Stimme in dieser Situation – gemeinsam an Gott gewandt – öffentlich laut wird“, erklärte die westfälische Präses Annette Kurschus (Bielefeld). Einzelne Gebetstexte für gemeinsame Friedensgebete hat das Ökumene-Dezernat der Landeskirche veröffentlicht.
Mit den nachfolgenden Gebetstexten und Hinweisen wird dazu eingeladen, Friedensgebete zu feiern – auch mit den Nachbarkirchen, die mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) verbunden sind.
Zur Teilnahme an einem politischen Friedensgebet am Aschermittwoch (2. März) lädt das Amt für MÖWe als Kooperationspartner ein. Die Veranstalter wollen damit die Sehnsucht nach Frieden und Beendigung von Krieg gemeinsam vor Gott bringen und dafür beten. “Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein.” Diese Botschaft der ersten Vollversammlung des ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) nach dem Zweiten Weltkrieg 1948 habe nichts an Gültigkeit verloren.
Erwartet werden drei Gäste, die einen Blick auf die aktuelle Situation werfen, um besser zu verstehen, wie es den Menschen in der Ukraine geht und wie Frieden möglich werden kann:
- Imke Hansen ist Historikerin und begleitet seit 2016 als Traumatherapeutin Menschen im ostukrainischen Konfliktgebiet
- Arvid Bell forscht an der Harvard University zur Lösung internationaler Konflikte durch Verhandlungen und ist dort u.a. Leiter der international renommierten “Negotiation Task Force”
- Andrij Waskowycz war lange Präsident der Caritas Ukraine und ist seit kurzem Leiter des Büros zur Koordinierung humanitärer und sozialer Initiativen des Weltkongresses der Ukrainer
Geleitet wird das Friedensgebet von Pfarrerin Lioba Diez (Initiative „Spirit & Soul“), MÖWe-Pfarrerin Christina Biere und Ansgar Gilster (Evangelische Kirche in Deutschland); sie werden unterstützt von Sven Giegold und Maximilian Fries (Europe Calling e.V.).
Musikalisch gestaltet wird das Gebet von Vera Hotten (Pop-Akademie Witten). Zu hören sein wird die ”Russo-Ukrainian Suite 2022”, einer für das Friedensgebet eingespielten Komposition von Ludger Schmidt (Cello) und Maren Lueg (Saxophon) inspiriert von russischer und ukrainischer Volksmusik.
Die Kollekte ist für humanitäre Hilfe Ort bestimmt, damit die Organisationen Libereco und Vostok SOS weiterhin in der Ostukraine Familien evakuieren und medizinische Hilfe organisieren können. Mehr Infos dazu unter: www.lphr.org/humanitaere-soforthilfe-fuer-die-ukraine/
Anmeldung zum politischen Friedensgebet am Aschermittwoch: https://eu01web.zoom.us/webinar/register/4016456097202/WN_7zV1dviQTkCz9RrMhVHaoA