Bericht zur ersten Austauschphase 2022

Vom 15. August bis zum 15. September 2022 absolvierten zehn Studierende der University of Dar es Salaam (UDSM) und zehn Studierende der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) die erste Phase eines interkulturellen Austausches.

Gruppenfoto vor dem International Office

Dieser findet im Rahmen des „Pamoja – Tanzanian German Exchange Project“ statt, in dessen Zentrum die Begegnung und das interkulturelle Verständnis zwischen tansanischen und deutschen Studierenden steht. Zur inhaltlichen und organisatorischen Vorbereitung und Organisation des Austausches trafen sich die zehn Studierenden der Universität Münster seit Beginn des Wintersemesters 2021. Diese Vorbereitung umfasst die finanzielle Planung, administrative Abwicklungen, darunter das Beantragen von Visa und weiteren wichtigen Dokumenten sowie die inhaltliche Auseinandersetzung mit der postkolonialen Geschichte Deutschlands, der Geografie und dem politischen System Tansanias und der Aufarbeitung einer rassismuskritischen Reiseberichterstattung aus dem Globalen Süden. Nach der erfolgreichen Vorbereitung fand von Mitte August bis Mitte September 2022 die erste Austauschphase statt. Diese absolvierten die Studierenden der UDSM und der WWU in Tansania. Dabei umfasste das gemeinsam organisierte Programm vor Ort das Kennenlernen der „University of Dar es Salaam“ (UDSM) und der umliegenden Region, ein Besuch in der deutschen Botschaft und bei der UN-Organisation „United Nations Population Fund“ (UNFPA) sowie des Internationalen Strafgerichtshof für Ruanda (ICTR), dessen Sitz in Arusha liegt.

Kochen ist kultureller Austausch ganz praktisch

Des Weiteren lernten die deutschen Studierenden die Familien der tansanischen Studierenden kennen. Durch die zeitweilige Unterbringung der deutschen Studierenden bei den Familien der tansanischen Studierenden konnten die Münsteraner*innen ein noch tieferes Verständnis von politischen, gesellschaftlichen sowie religiösen Themen erlangen. Darüber hinaus wurden die Postkolonialstrukturen auch im Norden Tansanias aufgezeigt. In dem Zusammenhang lernten sie unter anderem die Region um den Kilimanjaro National Park kennen. Außerdem lag ein weiterer Fokus auf der Vergangenheit des damaligen Zentrums des Sklavenhandels in Ostafrika, weswegen die zwanzig Studierenden ebenfalls Sansibar besichtigen und dabei vor allem auch den ältesten Stadtteil „Stone Town“ kennenlernten.

Von August bis September 2023 werden die tansanischen Studierenden nach Deutschland reisen. In Vorbereitung auf diese Phase umfassen die Aufgaben auf Seite der tansanischen sowie der deutschen Studierenden die Beantragung der Schengen-Visa, die Erstellung notwendiger Dokumente, die Organisation und der Abschluss notwendiger Versicherungen wie der Reisekrankenversicherung sowie die Beantragung finanzieller Mittel. Ein weiterer Fokus liegt auf der inhaltlichen Gestaltung des Programms.

Wikingerschach
Arusha National Park